Abwasserbehandlung

Europäische Zellstoff- und Papierfabriken sind heute in der Regel mit wirksamen chemisch-physikalischen und biologischen Reinigungsstufen ausgestattet. Ein Grossteil der organischen Fracht kann aus dem Prozessabwasser entfernt werden. Dennoch sind die Herausforderungen für die Verringerung von Rest-CSB, abfiltrierbaren Stoffen, Streichfarben sowie die Einhaltung von pH-Wert im gereinigten Abwasser grösser denn je. Zellstoff- und Papierabwasser, Streichereiabwasser, Brüdenwasser aus Eindampfanlagen etc. müssen oftmals als komplexe Mischabwässer behandelt werden; auch hoch leistungsfähige Biologieanlagen sind dabei oftmals am Limit. Die Feralco hat für diese Zwecke Koagulationsmittel entwickelt, die sowohl in der Vorklärung als auch in der Nachklärung zur Ausfällung von abbauresistenten CSB und abfiltrierbaren Stoffen eingesetzt werden können. Darüber hinaus bieten wir auch Lösungen mit Produkten an, die bei getrennten Abwasserströmen speziell eingesetzt werden können.

Wir helfen Ihnen, die Koagulanten so einzusetzen, dass für die biologischen Prozesse genügend Nahrung bleibt und eine übermässig hohe Schlammproduktion gleichzeitig verhindert wird.

Abwasser aus der Papierherstellung
Das bei der Papierherstellung eingesetzte Wasser reichert sich mit der Zeit durch Störstoffe an, daher muss ein Teil des belasteten Wassers aus dem System entfernt und der Kläranlage zugeführt werden. Mit unseren Produkten werden Trübstoffe, Kolloide und auch gelöste Stoffe durch Fällung und Flockung in einer mechanischen Reinigungsanlage sehr gut entfernt. Nachgeschaltete biologische Stufen werden somit von schwer abbaubaren Substanzen weitestgehend entlastet.

Streichfarbenhaltiges Abwasser
Für die Behandlung von Abwasser aus der Streicherei spielen die Struktur des Aluminiummoleküls und der Aluminiumgehalt eine wesentliche Rolle. Die Feralco hat für die Streichfarbenfällung hoch wirksame Produkte entwickelt.

Streichfarbenrückgewinnung
Mittlerweile wird vermehrt versucht, den verwertbaren Teil der Streichfarbe aus der Streichfarbenaufbereitung zu konditionieren, einzudicken und dem System zum Beispiel als Füllstoff wieder zuzuführen. Mit unseren speziellen Fällmitteln kann bei separater Streichfarbenabwasserbehandlung ein hohes Mass an Farbstärke in der gefällten Streichfarbe beibehalten werden.

Abwasser aus der Zellstoffherstellung
Bei der Zellstoffherstellung werden grosse Teile kolloidaler und löslicher Stoffe aus dem Holz freigesetzt, welche durch mechanisch biologische Reinigungsverfahren nicht vollständig abgebaut werden können. Zudem sind auch Substanzen enthalten, welche die biologischen Anlagen stark belasten und negativ beeinflussen.

PLUSPAC wird für solche Abwässer meist in einer Vorfällung eingesetzt. Um vermehrte Schlammproduktion zu vermeiden, besteht aber auch die Möglichkeit, restlichen CSB in der Nachklärung auszufällen. Mit unserer Erfahrung helfen wir Ihnen, die richtigen Lösungsansätze zu finden.

Bläh- und Schwimmschlamm
Auf biologischen Kläranlagen von Zellstoff- und Papierfabriken herrschen teilweise ideale Voraussetzungen für die Entstehung von Bläh- und Schwimmschlamm:

• leicht abbaubares Substrat aus der Stärke und kurzkettige Fettsäuren
• reduzierte Schwefelverbindungen
• unausgewogenes Nährstoffverhältnis (N- und P-Mangel)
• Schlammbelastung > 0,2 kg BSB5 kg TS-1 d-1
• niedrige Sauerstoffgehalte aufgrund hoher Sauerstoffzehrung

Eine übermässig starke Entwicklung von Blähschlamm und schleimigen Schlamm kann den verfahrenstechnischen Reinigungsablauf auf Kläranlagen sehr stark beeinträchtigen.

Mit UTOPUR® und PLUSPAC® FCH 1045 E wird dies wirksam behandelt. Mit mikroskopischen Untersuchungen helfen wir Ihnen, die Situation zu analysieren, damit das richtige Produkt eingesetzt werden kann. Unter Berücksichtigung von Abwasserfrachten und Schlammvolumina geben wir eine konkrete Dosierempfehlung ab.

Abbauresistenter CSB
Bei fast allen mechanisch biologische Reinigungsanlagen von Zellstoff- und Papierfabriken bleibt ein Rest-CSB-Gehalt im gereinigten Abwassers übrig; es handelt sich dabei um äusserst abbauresistente Verbindungen, den sogenannten refraktären CSB. Typische Verbindungen sind ligninartige Stoffe, Polysaccharide und niedrigmolekulare aromatische Amine. Teilweise sind diese Stoffe für die Belebung sogar hemmend; ausserdem erhöhen sie die Ablaufwerte für CSB und können somit erhebliche Kosten bei der Abwasserabgabe verursachen. Die Feralco hat für diese Zwecke Koagulationsmittel entwickelt, mit denen es möglich ist, abbauresistente Kolloide und kolloidal gelöste Stoffe auszufällen. Sie werden sowohl in der Vorklärung als auch in der Nachklärung eingesetzt. Erklärte bzw. vorgeschriebene CSB-Grenzwerte können dadurch zuverlässig eingehalten werden.